AWS-Ausfall erschüttert Krypto: Auswirkungen auf Amazon-Aktien und die Zukunft der Cloud im Jahr 2025

Wenn AWS (Amazon Web Services), die weltweit führende Cloud-Computing-Plattform, einen Ausfall hat, sind die Auswirkungen weit über das Silicon Valley hinaus zu spüren. Im Oktober 2025 sorgte eine größere AWS-Panne für Schlagzeilen, da führende Krypto-Plattformen gestört wurden, die Zuverlässigkeit entscheidender Online-Infrastruktur infrage gestellt wurde und Diskussionen über die Amazon-Aktienentwicklung und zukünftiges Potenzial neu entfacht wurden. Für Krypto-Enthusiasten und Investoren bleibt AWS ein zentraler Pfeiler der sich entwickelnden digitalen Wirtschaft.

In diesem umfassenden Leitfaden analysieren wir die jüngste AWS-Panne, untersuchen, wie sie den Kryptomarkt beeinflusst hat, analysieren die Reaktion der Amazon-Aktie (AMZN), beleuchten die Performance des dritten Quartals, fassen die aktuelle Marktposition von AWS zusammen und liefern eine datengestützte Prognose für die Amazon-Aktie im vierten Quartal 2025.

Die Details der Störung: Krypto-Giganten geraten ins Wanken

An einem Montagmorgen im Oktober erlitt AWS laut einer offiziellen Mitteilung von Amazon eine betriebliche Störung. Dieser AWS-Ausfall war nicht nur ein technisches Problem – er stürzte große Plattformen wie Coinbase und Robinhood vorübergehend ins Chaos. Krypto-Händler konnten aufgrund der AWS-Störung nicht auf ihre Konten zugreifen, keine Trades ausführen oder Gelder abheben. Apps in der gesamten Branche zeigten Verlangsamungen und Fehlermeldungen an, was dringende Fragen zur Zentralisierung kritischer digitaler Infrastruktur aufwarf.

Quelle: Von Wildo

AWS konnte das Problem innerhalb weniger Stunden beheben und meldete bis 6:35 Uhr ET, dass die Störung „vollständig behoben“ wurde und AWS-Dienste größtenteils wiederhergestellt seien. Dennoch hinterließ der Vorfall einen bleibenden Eindruck im Kryptosektor. Die Störung machte deutlich, wie sehr Blockchain-basierte Plattformen von AWS-Cloud-Infrastruktur abhängig sind – eine Ironie, die den Verfechtern von Krypto-Dezentralisierung nicht entgangen ist. In der heutigen Umgebung kann schon ein einzelnes Problem bei AWS das gesamte Web3-Ökosystem erschüttern und einen milliardenschweren Markt vorübergehend einfrieren.

Reaktion der Amazon-Aktie nach der Störung

Trotz der Aufregung reagierte die Amazon-Aktie (NASDAQ: AMZN) mit bemerkenswerter Gelassenheit. Der kurze Aussetzer von AWS erschütterte das Vertrauen der Investoren nicht – die Amazon-Aktie legte nach dem Ausfall im frühen Handel sogar leicht zu. Laut MarketWatch zeigt diese Robustheit, dass sich die Wall Street weniger auf einzelne AWS-Ausfälle konzentriert, sondern vielmehr auf die langfristige Wachstumsperspektive von AWS und damit auch der Amazon-Aktie.

Quelle: TradingView

Führende Analysten, darunter Mark Shmulik von Bernstein und Lee Horowitz von Deutsche Bank, betonten, dass Investoren mehr daran interessiert sind, ob AWS sein Umsatzwachstum beschleunigen und die technologische Führungsposition im Bereich Künstliche Intelligenz zurückerobern kann. Vorübergehende Störungen, mögen sie auch Schlagzeilen machen, treten gegenüber größeren Wettbewerbs- und Finanztrends für AWS in den Hintergrund.

Kursentwicklung der Amazon-Aktie im dritten Quartal

Das dritte Quartal 2025 war für Amazon und AWS eine Herausforderung. Im Großteil des Jahres hinkte die AMZN-Aktie dem Nasdaq 100 hinterher und stieg nur um 5,5 %, während der Index um 13 % zulegte. Diese Underperformance, wie von MarketWatch hervorgehoben, ist für Amazon ungewöhnlich; üblicherweise wird die Aktie mit einem „signifikanten Aufpreis“ gehandelt, doch das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktie fiel kürzlich zum ersten Mal seit zwei Jahrzehnten unter den Durchschnitt des Nasdaq 100.

Warum? Es dreht sich alles um AWS. Investoren wurden vorsichtiger, nachdem AWS im zweiten Quartal nur ein Wachstum von 17,5 % auswies – weit hinter Microsoft Azure mit 39 % und Google Cloud mit 32 %. Dies weckte Bedenken, dass AWS im boomenden, KI-getriebenen Cloud-Marktanteile verlieren könnte. Amazons diversifiziertes Geschäftsmodell – einst eine Stärke – wird nun von einigen an der Wall Street als Schwäche gesehen, da Investoren nach reinen KI-Investments suchen. Dennoch empfehlen über 90 % der Analysten, die Amazon beobachten, die Aktie weiterhin zum Kauf, was ein erhebliches Vertrauen in das langfristige Potenzial von AWS zeigt.

Aktuelle Marktperformance von AWS

AWS bleibt das Kronjuwel im Amazon-Imperium und eine treibende Kraft im globalen Cloud-Computing. Die relative Verlangsamung von AWS im Jahr 2025 hat jedoch bei Investoren die Sorge geweckt, Amazon könnte hinter schnell wachsende Konkurrenten wie Microsoft, Google und Oracle zurückfallen. Hauptgrund ist die Unfähigkeit von AWS, die Rechenzentrumsinfrastruktur schnell genug zu skalieren, um der steigenden Nachfrage nach KI-Cloud-Diensten gerecht zu werden.

Hier kommt Project Rainier ins Spiel – Amazons neue Rechenzentrumsinitiative, die von Analysten als entscheidend für die Rückgewinnung des Momentums von AWS angesehen wird. Project Rainier soll die Kapazitäten von AWS erweitern und ist gezielt für fortschrittliche KI-Workloads ausgelegt, mit prominenten Kunden wie Anthropic im Visier. Laut Jefferies und Bernstein könnte dieser Schritt bis Ende des dritten Quartals ein Wachstum von 18–19 % für AWS freisetzen und im vierten Quartal 2025 ein potenzielles Wachstum von über 20 % ermöglichen.

Beobachter des Cloud-Marktes sehen bereits Anzeichen für eine erneute Beschleunigung bei AWS. Während KI-Workloads vom Training zum Inferencing wechseln – und laut aktuellen Analystenberichten Kunden wie Anthropic von Google Cloud zu AWS migrieren – sollte sich der Umsatzmix bei AWS verbessern. Gelingt es AWS, Marktanteile im Bereich Cloud KI zurückzugewinnen, könnte auch die Investorenstimmung gegenüber Amazon zügig umschwenken.

Kursprognose für die Amazon-Aktie im vierten Quartal 2025

Was bedeutet das für die Amazon-Aktie im wichtigen vierten Quartal? Die Wall Street gibt sich optimistisch für AMZN, vor allem wegen der Aussichten für AWS. Amazons Prognose für Q4 ist stark: Der Nettoumsatz soll zwischen 7 % und 11 % wachsen (auf $181,5–188,5 Milliarden US-Dollar) und das operative Ergebnis zwischen $16–20 Milliarden liegen, was einen deutlichen Anstieg im Jahresvergleich darstellt.

Mit AWS als wichtigstem Wachstumstreiber sehen Analysten von Bernstein, Deutsche Bank und Jefferies gemeinsam eine mögliche „Wendepunkt“-Situation schon im vierten Quartal 2025. Sollte AWS die Erwartungen erfüllen oder übertreffen, steht einer Kurssteigerung nichts mehr im Weg. Das durchschnittliche Kursziel für AMZN liegt bei rund $248, was einem Potenzial von 13–15 % gegenüber dem aktuellen Niveau entspricht.

Zusammengefasst: Der Markt sieht AWS als Rückgrat der Zukunft von Amazon. Erfolgreiche AWS-Initiativen – insbesondere Project Rainier – werden das Vertrauen der Investoren stärken und die Amazon-Aktie voraussichtlich weiter antreiben.

Fazit

Während die AWS-Panne die Verwundbarkeit des dezentralen Finanzsektors ins Rampenlicht rückte, erschütterte sie die Amazon-Aktie oder die Anlegerstimmung kaum. Analysten und der Markt bleiben fokussiert auf die Wachstumsaussichten von AWS und seine Fähigkeit, in der KI-getriebenen Cloud-Revolution die Führung zurückzugewinnen.

Für Q4 und darüber hinaus bleibt das zentrale Thema das Innovationstempo und die Kapazitätserweiterung von AWS. Mit dem Start von Project Rainier und neuen KI-Partnerschaften ist AWS gut positioniert, um seine Führungsrolle zu festigen und das von der Wall Street gewünschte Wachstum zu liefern. Für Teilnehmer der Kryptoindustrie und Aktieninvestoren bleibt AWS der entscheidende Motor, der nicht nur das Ergebnis von Amazon, sondern einen Großteil des uns bekannten Internets antreibt.